Konzeption und Entwurf | Urban Design, Intervention, Ausstellung | Graz
Wo fängt Stadtrand an? Wann hört Ortschaft auf? Und wie spielen eigentlich Kinder in diesen Zwischenräumen? Suburban Super toy ist ein Projekt für Kinder in der Stadtagglomeration Graz. Es ist ein Spiel- und Werkzeug, ein ganzes Magazin voll von benutzbaren Gegenständen, die das Wahrnehmungsvermögen der Kinder schärfen, die Neugier zur räumlichen Aneignung wecken und ein reflektiertes Denken über die gebaute und umgebaute Umwelt förderen. Gemeinsam machen wir uns die urbanen Nebelzone spielerisch und gestaltend zu eigen und imaginieren so unsere eigenes Stückchen Stadt. Initiiert & Entstanden im Rahmen der Residence “Werkstatt für Stadtstücke” im Club Hybrid, Graz.
Einladung zu einem Workshop für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren im Rahmen des Projekts suburban super toy am 14. / 15. / 16. Juli, 15-17 Uhr. Anmeldung unter club@clubhybrid.at oder vor Ort, Herrgottwiesgasse 161, 8055 Graz, max. 8 Teilnehmer:innen, kostenfrei.
Projekt Information
Art
Stadtplanung, Ausstellung, Installation
Zeitraum
Juli 2022
Status
laufend
Ort
Graz
Type
Residence research in practise
Förder:innen
Club Hybrid
Partnerin
Muster von Eva Schlechte





Konzeption,Entwurf und Wettbewerbsgewinn| Kommentar im öffentlichen Raum | Sommer München 2022
5.9.72 heute kein Programm, ist ein künstlerisches Kommentar – eine Installation im öffentlichen Raum. Der Tag markiert eine radikale Unterbrechung. Das Attentat auf das Team der israelischen Mannschaft stellt eine jähe Zäsur der Olympischen Spiele dar. Im Moment des kaum zu fassenden Ereignisses machten die Künstler Peter Mell, Hans Poppel und Uwe Streifeneder einen Siebdruck, der das letzte Zeichen des erstmals stattfindenden Kulturprogramms sein sollte – heute kein programm – 5.9.72
Im Zentrum des Projekts von Fanti Baum & Sebastian Klawiter steht jener Moment der angehaltenen Zeit. In großen leuchtenden Lettern setzen sie den Schriftzug auf das Dach der Tribüne der Kanu- und Ruderregattastrecke und wollen so der radikalen Unterbrechung Platz einräumen. Denn der sich selbst aussetzende Satz verweist für Sie auf eine Leeerstelle und offene Wunde, und vermag vielleicht die Erinnerung wach –, das Denken in der Schwebe zu halten, über ein Ereignis, das die Welt berührt hat. Als ausgesetztes Monument – (monere: erinnern, auffordern, warnen, verweisen auf) – spricht es von einem der fast vergessenen Olympiaorte als Kunst genauso zur Spektakelmaschine des Sports wie es die Vorbeikommende dazu einlädt, für einen langanhaltenden, ausgedehnten Moment in Gedanken bei Ereignissen und Opfern des Attentats von 1972 zu verweilen.
Projekt Information
laufend
Ort
Olympia-Regattastrecke München
Type
Wettbewerbsgewinn Startsignale 50 Jahre Olympische Spiele 1972 München
Partnerin





Konzeption und Entwurf | Stadtforschung | Stuttgart
Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Stuttgart gingen wir vom 21.- 24.April 2022 auf Spurensuche. Dazu wurden fünf Orte im öffentlichen Raum zu Ausgrabungsstätten erklärt. Es handelt sich um jene Orte, an denen der Künstler Norbert Radermacher 1987 fünf sogenannte „Stücke für die Stadt“ im öffentlichen Raum platzierte. Diese Stücke und die damit verborgene Zeit- und Geschichten wurden in einem spielerischen Dialog mit aktuellen und zukünftigen Transformationen, Gegebenheiten, Planungen und Veränderungen entdeckt und mit dem Stadtraum verknüpft.
Initiiert & Entstanden im Rahmen des Stipendiums an der Akademie Schloss Solitude
Projekt Information
laufend
Ort
Stuttgart
Type
selbst initiiert
Partnerin
Team: Jim Benjamin Wolff, Carolin Lahode, Sara Sutter (Grabung)
MatterOf & Mark Julien Hahn (Grafik Design)
Martin Mannweiler (Film)
Bildquellen: Jim Benjamin Wolff, Sebastian Klawiter
Nikolaus Koliusis (Orginalbilder)
Musikperformance: Mark Lorenz Kysela














Konzeption und Entwurf | Dialogmöbel | seit 2021
Die Möblierung von Kirchen ist ein fortschreitender Entwicklungsprozess vom Mittelalter bis hin in unsere Gegenwart. Umbauen, Anpassen, Wiederverwenden – diese Praktiken sind so alt wie der Kirchenbau selbst. Als Provisorien auf Zeit zeichnen die neuen Elemente diese Entwicklung weiter und unterstützen so den derzeitgen Transformationsprozess der Kirchengemeinde St. Maria, indem sie Dialoge anregen, Erkenntnisse dokumentieren, Wissen teilen und Dinge ermöglichen.
Was bewegt die Menschen in ihrem Stadtteil? Welche Erwartungen stellen Sie an die Kirche? Welche neuen Aufgaben können an einen sakralen Raum gestellt werden? Und was braucht es um Dialoge anzustoßen und Antworten auf diese und andere Fragen zu finden? Das Dialogmöbel unterstützt die Kirchengemeinde auf der Suche nach Antworten, indem es Menschen und Nutzer*innen im Innen-, Außen- und Zwischenraum von St. Maria im Alltagsgeschehen begenet und Dialoge fördert. Dabei versteht sich das Dialogmöbel als aktive Vermittler*in zwischen Bürger*innen, Theolog*innen und Stadtraum und setzt Gegensätze in Verbindung: alt– neu, Innen – Außen, Kirche – Stadtraum, sakral – profan, starr – flexibel, digital – analog, temporär – legendär.
Projekt Information
abgeschlossen
Ort
Stuttgart
Type
Beauftragung
Auftraggeberin
Kirchengemeinde St. Maria Stuttgart, Katholisches Stadtdekanat Stuttgart
Partner
Fotos: 1-5: Romina Vetter
Fotos 15: Collage, Der heilige Hieronymus im Gehäuse, Antonello da Messina, 15. Jh


















Konzeption, Entwurf & Bau | Amt für öffentlichen Raum | Stadtlücken | 2020 – 2021
Was ist öffentlicher Raum? Welche funktionalen und räumlichen Qualitäten muss er erfüllen, damit er von allen Menschen genutzt werden kann und wird? Wer gestaltet und plant den öffentlichen Raum? Und welche Schnittstellen benötigen wir, um diesen in Zukunft gemeinschaftlich weiterzuentwickeln?
Mit der Gründung eines fiktiven “Amts für öffentlichen Raum” eröffnete der Verein Stadtlücken einen Denkraum für alle Bürger*innen der Stadt Stuttgart und darüber hinaus, um gemeinsam über Stadtraum und seine Gestaltung zu sprechen. Die Ausstellung zeigte bewusst keine konkreten Antworten sondern versuchte über die gesamte Ausstellungsdauer gemeinsam mit den Besucher*innen eine erste Definition für das “Amt für öffentlichen Raum” zu formulieren.
Architekturgalerie am Weißenhof Ausstellung 29. Oktober 2020 – 22. Sept 2021
https://www.instagram.com/amtfueroeffentlichenraum/
Fotos: Natalie Brehmer
Video: Martin Mannweiler







Vertretungsproffesur | Klasse Entwerfen, Architektur und Design | Masterstudio Provisorische Architektur | Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart | WiSe 2019/ 2020
Im Rahmen der Vertretungsprofessur im Wintersemester 2019/ 2020 machten sich die Studierenden selbstständig auf die Suche um eine Problemstellung im Kontext der Architektur zu erkennen und für dieses gemeinschaftlich mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten war Kerngedanke im Masterstudio »Provisorische Architektur«, welches im Rahmen der Vertretungsprofessur Klasse Entwerfen, Architektur und Design an der im Wintersemester 2019/ 2020 an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart im Wintersemester 2019/ 2020 umgesetzt wurde.
Ausgehend von textlichen Überlegungen Haus Rucker-Co´s zur Stadtgestaltung (vgl. Ortner 1977) wurde das Lehrformat als Vermittler:in zwischen Wissenschaft, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft sowie als Inkubator für transdisziplinäre Zusammenarbeit entwickelt. Gemeinsam suchten die Studierenden nach neuen Gestaltungsspielräumen, die es ihnen möglich machten, aktiv in Räume einzugreifen, um zwischen Realität und Vision zu vermitteln. Provisorische Architekturen dienten den Studierenden dabei als Werkzeug, neue Gestaltungsansätze im architektonischen Maßstab 1:1 zu testen, diese zu evaluieren um Potenziale für mögliche Veränderungsprozesse zu identifizieren. Die Projekte wurden so zu Strategien, die den Diskurs rund um den Wandel unserer bereits gebauten Umwelt weiter anstoßen und damit neue Denkweisen aufzeigen. Die Gestaltung ihrer unmittelbaren Umwelt eröffnete den Studierenden den Freiraum, ihre erarbeiteten Fragestellungen zu durchdringen, Haltung einzunehmen um Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
Projekte: Neckarinsel – Tine von Raven (Akademiepreis abk, Anerkennung die jungen Hugos bda); die If – Theresa Weiland, Paul Wöllner, Jim Wolff,Ralf Hinrichs; Playtopia – Regina Stolz; Raumhybrid – Gabriel Deliancourt













Konzeption, Entwurf & Bau | Visionäre Räume – Spaces of Difference | Stadtlücken | 2019
Was sind Visionäre Räume? Wie entstehen sie? Und wie können sie weiterentwickelt werden? Mit dem Beitrag “Visionäre Schäume” transportierte der Verein Stadtlücken e.v. den Diskurs rund um die autogerechte Stadt auch in die Region. Als bauliches und programmatisches Relikt einer autogerechten Stadtplanung bietet der Österreichische Platz eine offene Projektionsfläche für Experimente und Visionen. Was ist der Österreichische Platz eigentlich? Was war dieser Platz einmal? Was kann dieser Ort einmal werden? Anhand maßstabsübergreifender Elemente erzählt Stadtlücken die Entwicklung dieses Visionären Raumes und zeigt Entwicklungspotentiale für eine mögliche Zukunft auf.
Weiter ausstellende Künstler- und Architektenkollektive waren Breathe Earth Collective, Bureau Baubotanik und FAMED.
Visionäre Räume/ Spaces of Difference wurde kuratiert von Susanne Jakob, Kunstwissenschaftlerin M.A., künstlerische Leiterin des KV NEUHAUSEN und Prof. Florian van het Hekke, Dipl. Ing, Architekt/BDA und Professor für Zeichnen und Entwerfen in der Fachgruppe Architektur an der Hochschule Erfurt.
Visionäre Räume/Spaces of Difference wurde gefördert von: Stiftung Kunstfonds, Ministerium für Wissenschaft, Forschung & Kunst, Kommune Neuhausen/Fildern und Stiftung Württembergische Gemeinde-Versicherung a.G.
Fotos: Natalie Brehmer, Hanna Noller







Strategie, Konzeption, Entwurf und Umsetzung | Urbanen Experimentierfeld | Stadtlücken | 2018 – 2019
Der Österreichische Platz ist eine echte Chance. Bis zum Frühjahr 2018 wurde der Raum unter der Paulinenbrücke von der Stadt Stuttgart an eine Parkplatzfirma verpachtet. Angeregt durch die Aktionen der Stadtlücken im Herbst 2016 hat der Verein gemeinsam mit der Stadt Stuttgart diesen Raum für zwei Jahre als Experimentierfeld geöffnet. Er wurde ein Ort des Miteinanders, des Austauschs, der Kultur und der Geselligkeit, ein Ort für alle. Dabei stellten sich viele Fragen: Welche Nutzung verträgt ein solch spezieller Ort? Wie geht es den verschiedenen Interessengruppen die diesen Raum täglich frequentieren? Lässt sich einer der ausprobierten Nutzungen auf Dauer verstetigen?
Er verändert sich, ist unfertig, ausbaufähig, vermittelt und konfrontiert Bewohner mit der Frage wie sie in Ihrer Stadt leben wollen. Kontinuierlich werden Teile des Platzes aufgebaut, ausprobiert, umgebaut und wieder abgebaut. Ideen werden in unterschiedlichen Maßstäben, Raumelementen und Formen auf dem 30m x 20m breiten Spielraum getestet und bieten dadurch auf Zeit Möglichkeit diverse Situationen und Atmosphären zu erleben. Sie sind Provisorien, sie sind spekulativ, sie sind beweglich, sie sind wegräumbar. Die sich entwickelnde Platzgrafik begleitet, verknüpft und dokumentiert visuell die unterschiedlichen Experimente und ermöglicht den Ausbau des Platzes Pö á Pö.
Alle Ideen werden gesammelt, dokumentiert und archiviert. Sie sollen später als Grundlage für zukünftige Planungen unter der Paulinenbrücke und dem Österreichischen Platz dienen.
2018/2019 führte der Verein ehrenamtlich eine Experimentierphase durch mit einem Budget von 80.000 € und über 150 Aktionen unter Einbindung unterschiedlicher Akteur:innen der Stadt. 2020 bewilligte der Gemeinderat daraufhin 1,6 Mio. Euro zur Weiterentwicklung und Verstetigung des „Kooperativen Stadtraums“.










Bachelorarbeit | Digitales Flechtwerkprojekt | Hochschule Coburg
Die Arbeit untersucht digitale Beziehungen, welche die wir täglich mit anderen Nutzer:innen eingehen sowie durch deren Verknüpfungen untereinander. Sie zeigen unser soziale Beziehungsgeflecht, in dem wir uns täglich online bewegen und vernetzen. Der Entwurf des Observatorium verfolgt das Ziel, digitale Flechtwerke in die analoge Realität zu transportieren, um diese auf eine neue Art und Weise sichtbar zu machen. Durch das reale Erleben und Beobachten der eigenen digitalen Verflechtung soll bei den Besucher:innen ein Bewusstsein als auch eine konkrete Vorstellung für die Dimension dieser digitalen Verknüpfungen entsehen. Das Projekt will das Thema so in den öffentlichen Fokus rücken, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger zu belehren oder zu mahnen. Diese Offenlegung des digitalen Beziehungsgeflechts soll zu weiteren Diskussionen und Debatten zu diesem Thema unter den Besuchern anregen. Das Observatorium informiert und erläutert zusätzlich interessierten Besuchern Zusammenhänge, Fakten und Hintergründe zu digitalen Flechtwerken und deren Entstehung. Es erzeugt somit Transparenz, regt zum Nachdenken an und bringt Offenheit in dieses undurchsichtige Netz aus Daten und Informationen, welches uns tagtäglich umgibt.







